Foto: Rainer Viertlböck


Foto: Rainer Viertlböck




Eine Veranstaltung des Münchner Künstlerhauses
Lenbachplatz 8
80333 München

Schirmherrschaft: Prof. Dr. Claus Hipp

Projektleitung: Gesa Puell
Leiterin der Lithografiewerkstatt des Münchner Künstlerhauses





Die Lithografie

Alois Senefelder, ein Münchner, erfand und entwickelte Ende des 18. Jahrhun-derts die Lithografie und nannte sie “chemische Druckerey”, da sie auf der einfachen Tatsache basiert, daß Fett und Wasser sich nicht verbinden. Er entdeckte den Solnhofener Stein, einen Kalkstein mit der Fähigkeit, gleichermaßen Wasser und Fett zu halten, als optimalen Träger für das drucktechnische Verfahren, das im 19. Jahrhundert erlaubte, Noten, Illustrationen und Schriftzüge schneller und kostengünstiger zu reproduzieren.

Der geschliffene und gekörnte Stein wird mit fetthaltiger Kreide oder Tusche bezeichnet, anschließend werden die freien Stellen auf dem Stein mit Gummiara-bikum desensibilisiert und nur noch wasserempfänglich gemacht; damit erzielt man die zwei gewünschten Zustände auf einer Steinplatte, mit Teilen, die nur Fett und später dann fettige Druckerfarbe annehmen, und Teilen, die wasserempfänglich sind und später im gefeuchteten Zustand die Druckerfarbe abweisen. Der Stein wird geätzt, um ihn für einen Auflagendruck zu stabilisieren. In einer Reiber- oder Schnellpresse wird die Zeichnung ausgewaschen, durch Druckerfarbe ersetzt und die Auflage erstellt.

Die Lithografie, eine an marktwirtschaftlichen Interessen orientierte Technik, wurde sehr schnell von Künstlern aufgegriffen und genutzt. Das Zeichnen war so einfach wie auf dem Papier und die Verbreitungsmöglichkeit zigfach höher.
Im Laufe der letzten 2 Jahrhunderte wurde sie weiterentwickelt, und vor allem Künstler haben die Möglichkeiten der Lithografie bis an ihre Grenzen ausgereizt. Zur Kreidezeichnung kamen die Lavurtechnik, der Strukturdruck und die Nitrofrottage, die heute zum Grundvokabular der Druckgrafik gehören.

Spätestens seit den 50er Jahren ist der Steindruck im kommerziellen Bereich in Europa vom Offsetdruck abgelöst worden und nur noch eine künstlerische Technik geblieben, geschätzt aufgrund der Repro-duzierbarkeit als Druck auf edlem Büttenpapier. Zunehmend konzentrieren sich Künstler in der Lithografie auf die, nicht ersetzbaren Qualitäten des Steindruckes. Das Experimentelle, das Kombinieren von verschiedenen Drucktechniken, der serielle Charakter und das Unikat sind heute unter Künstlerlithografien keine Seltenheit mehr.

Lithografie Werkstatt, e.a. münchen




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Die Edition "Slowfood"

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